WordPress Performance-Optimierung mit Redis Drucken

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Redis ist eine quelloffene In-Memory Datenbank, welche als hochperformanter Object-Cache zur Beschleunigung von WordPress verwendet werden kann. Anders als Cache-Plugins, welche ausschließlich einzelne Seiten zur Steigerung der Performance zwischenspeichern, erfolgt dies mit Redis auf Serverebene für Datenbank-Abfragen und Datenstrukturen. Das setzt allerdings eine aktive Redis-Serverinstanz voraus, welche den Cache steuert, da es im Gegensatz zu anderen Caching-Lösung nicht durch den Endnutzer bzw. durch die Web-Anwendung selber erfolgt.

Wer profitiert von Object-Caching?

Statische WordPress-Webseiten, bei denen ausschließlich Stylesheets und Bilder nachgeladen werden, profitieren nicht von Object-Caching mit Redis. Dies hängt damit zusammen, dass beim Object-Caching die Ergebnisse von Datenbank-Abfragen im schnellen Arbeitsspeicher zwischengespeichert und damit für weitere Abfragen schnell zugänglich gemacht werden. Dagegen profitieren dynamische Webseiten, bei denen jeder Seitenaufruf eine Vielzahl von Datenbank-Abfragen erfordert, enorm von Redis Object-Caching. Durch das Zwischenspeichern der Inhalte aus der Datenbank, wird die Zugriffszeit drastisch verbessert und die Ladezeit der Webseite verkürzt. Aus diesem Grund wird Redis Object-Caching insbesondere bei dynamischen Webseiten wie Online-Shops (z.B. WooCommerce) eingesetzt, da es hier besonders auf kurze Ladezeiten ankommt.

Redis-Serverinstanz aktivieren

Um Redis mit WordPress verwenden zu können, ist eine aktive Redis-Serverinstanz erforderlich. Das Softwarepaket und Installationshinweise lassen sich direkt beim Entwickler abrufen. Die Installation ist nur auf Linux-Servern empfohlen, weil eine Windows-Version nicht offiziell unterstützt wird. Bei unseren Managed-Hosting Produkten können Sie Redis-Instanzen auf Knopfdruck aktivieren, sodass keine weiteren Schritte erforderlich sind.
 

Redis in WordPress aktivieren mit dem Redis-Object-Cache Plugin

Da Redis standardmäßig so konfiguriert ist, dass alle auf dem Server installierten Anwendungen auf die Daten aus dem Cache-Speicher zugreifen können, sollten Sie unbedingt ein Cache-Key-Salt in der wp-config.php Datei Ihrer WordPress-Installation festlegen. Dazu müssen Sie lediglich die nachfolgende Zeile einfügen. Dabei können Sie example.com mit einem beliebigen Zeichen-String ersetzen. Dieser sollte allerdings einzigartig sein und bei keiner anderen Anwendung auf Ihrem Server verwendet werden.

define( 'WP_CACHE_KEY_SALT', 'example.com:' );

Nachdem die Serverinstanz aktiviert wurde und Sie einen Cache-Key-Salt definiert haben, können Sie das Plugin Redis Object Cache in WordPress installieren.



Nach Aktivierung des Plugins sollte die installierte Redis-Serverinstanz automatisch erkannt werden, sodass keine weiteren Schritte erforderlich sind. Lediglich der Object-Cache muss noch aktiviert werden.



Wann muss der Redis-Cache geleert werden?


In der Regel müssen Sie den Redis-Cache nicht selber leeren. Manchmal ist dies allerdings erforderlich, wenn Backend-Operation nicht erkannt wurden. Dies ist zum Beispiel häufig der Fall, wenn Plugins in WordPress aktiviert/deaktiviert wurden.  Danach ist oftmals ein manuelles Leeren (Cache-Purge) erforderlich. Dies lässt sich mit dem Redis Object Cache Plugin per Knopfdruck erledigen.


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