NVMe Hosting: Schnellere Ladezeiten mit der neuen SSD Generation Drucken

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Bei Web-Anwendungen wie Blogs oder Online Shops sind extrem schnelle Zugriffszeiten sehr wichtig. Diese haben nicht nur einen Einfluss auf Suchmaschinenrankings, sondern sind auch entscheidend für eine positive Nutzererfahrung. NVMe-Festplatten können einen Teil dazu beitragen, die Geschwindigkeit Ihrer Web-Seite zu verbessern.

 

Worin unterscheiden sich NVMe von herkömmlichen SSD Festplatten?

Die Abkürzung NVMe steht für Non-Volatile Memory Express und beschreibt das Softwareprotokoll, um SSDs über die physische Schnittstelle PCI Express zu verbinden. Herkömmlicherweise werden SSDs über ein SATA-Kabel mit dem Mainboard verbunden. Der SATA3 Standard schafft dabei Übertragungsraten von bis zu 6 GBit/s bzw. 600 MByte/s, obwohl Flash-Speicher technisch in der Lage sind viel höhere Übertragungsraten zu leisten. Mit NVMe lässt sich dieser Flaschenhals eliminieren, da moderne PCIe 4 Schnittstellen mit 4x Lanes Übertragungsraten von bis zu 8 GByte/s schaffen. Ein weiterer Vorteil von NVMe liegt in der Übertragungsgeschwindigkeit. Aufgrund der Anbindung per PCIe sind viel geringere Latenzen als mit SATA möglich. So beträgt die Zugriffszeit von NVMe teilweise unter 10 Mikrosekunden. Dagegen sind bei SATA SSDs Zugriffszeiten von über 100 Mikrosekunden üblich.

Die Vorteile von NVMe Hosting

Höhere Performance

Mit PCIe 4.0 sind theoretisch Übertragunsraten von bis zu 256GBit/s bzw. 32GByte/s möglich. Heutige SSDs nutzen diese potenzielle Leistung noch nicht voll aus, und schaffen in der Regel ca. 64Gbit/s bzw. 8 GByte/s. Damit liegt die Performance allerdings bereits schon mehr als 10x über der von herkömmlichen SATA3 SSDs. Dies zeigt sich nicht nur in höheren Übertragungsraten, sondern es lassen sich auch deutlich mehr IOPs (Input/Output Operations) mit NVMe-Festplatten realisieren.

Schnellere Zugriffszeiten

Aufgrund der direkten Anbindung per PCIe an das Mainboard, sind die Zugriffszeiten von NVMe SSDs deutlich schneller als von SATA3 SSDs. So beträgt die Zugriffszeit von NVMe teilweise unter 10 Mikrosekunden. Dagegen sind bei SSDs mit SATA Verbindung Zugriffszeiten von über 100 Mikrosekunden üblich. Das klingt zwar nicht nach besonders viel, kann aber gerade bei größeren Datenbanken mit aufwendigen Queries einen enormen Unterschied machen. Denn oft entstehen längere Ladezeiten einer Web-Anwendung dadurch, dass Server-Ressourcen von langsameren Abfragen blockiert werden.

Skalierbare Technologie

Da sich die NVMe-Technologie auf PCIe-Lanes und nicht auf eine Controller-Schnittstelle stützt, ist sie skalierbar. Derzeit nutzen NVMe SSDs vier von möglichen 16 PCIe-Lanes. Somit kann die Performance in der Zukunft noch weiter gesteigert werden ohne das Softwareprotokoll wechseln zu müssen.

Umweltfreundlichere Technologie

Im Vergleich zu herkömmlichen Technologien ist NVMe sehr viel umweltfreundlicher, da es in der Lage ist, den Stromverbrauch durch den Low-Power-Modus erheblich zu senken. Dieser Standby-Modus kann den Stromverbrauch auf bis zu 97 % senken, wenn das System im Leerlauf ist.

Reduziert Flaschenhälse

Insbesondere für Web-Anwendungen mit großen Datenbanken und vielen Besuchern, können herkömmliche SSDs zum Flaschenhals werden, weil andere Server-Ressourcen aufgrund der langsameren Zugriffszeiten blockiert werden. Mit NVMe SSDs kann dieser Flaschenhals eliminiert und alle vorhandenen Server-Kapazitäten voll ausgenutzt werden.

Fazit

Auch wenn es sicherlich kein Allheilmittel gibt und die Geschwindigkeit einer Web-Seite von vielen Faktoren abhängt (Server-Kapazität, Caching, Onsite-Optimierung etc.), kann der Einsatz von moderner NVMe-Technologie dazu beitragen, die Web-Performance signifikant zu erhöhen und somit die Nutzererfahrung verbessern. Daher sind NVMe-Festplatten für geschäftskritische Anwendungen wie eCommerce auf jeden Fall zu empfehlen.


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